Monday, July 11, 2011

Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde. 
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit. 
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält. 
- Rainer Maria Rilke
So seltsam es scheinen mag, kann ich kein Krankenhaus betreten, ohne an den Aufzeichungen des Malte Laurids Brigge erinnert zu werden. Gleichzeitig verstehe ich, wie akademisch und abgehoben und unempfindlich und grausam lächerlich meine Gedanken über französische Invaliden und den „Geruch der Angst“ sind.