Monday, July 5, 2010

Wirtschaftsentwicklung der Türkei

Auf die Gefahr hin, meine europäischen Freunde zu beleidigen, hier ist ein sehr interessanter Zeitungsartikel der New York Times über das Wirtschaftswachstum der Türkei. Der Journalist schreibt:

« For decades, Turkey has been told it was not ready to join the European Union — that it was too backward economically to qualify for membership in the now 27-nation club.

Today, Turkey is a fast-rising economic power, with a core of internationally competitive companies turning the youthful nation into an entrepreneurial hub, tapping cash-rich export markets in Russia and the Middle East while attracting billions of investment dollars in return.

For many in aging and debt-weary Europe, which will be lucky to eke out a little more than 1 percent growth this year, Turkey’s economic renaissance — last week it reported a stunning 11.4 percent expansion for the first quarter, second only to China — poses a completely new question: who needs the other one more — Europe or Turkey? »

Die Türkei ist ein schnellwachsendes Schwellenland, und die türkische Wirtschaft wird noch fortgeschrittener und noch immer mehr entwickelt. Unglücklicherweise ist die Konjunkturprognose in Europa ganz verschieden. Länder Europas leiden noch unter Konjunkturrückgang, besonders im Süden, und leider gibt es nicht so viel Wirtschaftsentwicklung.

Zusätzlich ist es nicht nur eine Frage der Reife. Es gibt jetzt mehr wahrgenommenes wirtschaftliches Risiko in einigen europäischen Ländern als in der Türkei. Die nationale Kreditwürdigkeit der Türkei, zum Beispiel, ist im Moment besser als sie Italiens und Griechenlands.

Die Europäische Union kann nicht viel länger die Türkei aus wirtschaftlichen Erwägungen ausschließen. In verstärktem Maße wird es immer klärer, dass stärkere Verbindungen mit der türkische Wirtschaft für Europa eine große Wohltat sein können.

Auf der anderen Seite gibt es bezeichnende kulturelle Unterschiede, die man nicht ignorieren kann. Religion ist ein offensichtliches Beispiel. Türkei hat auch eine ganz verschiedene Regierungsform. Und deswegen, trotz der wirtschaftlichen Faktoren gibt es eine erregte Debatte über die Zukunft des Beziehung zwischen Europa und der Türkei.

Aber wie in dem Zeitungsartikel beschrieben ist diese junge, dynamische Türkei zunehmend eine wichtige wirtschaftliche und diplomatische Macht, und außerhalb der Frage ihrer EU-Mitgliederschaft soll Europa diese Änderungen nicht übersehen. Wie in der Zeitungsartikel beschrieben, die Türkei wendet sich auch ostwärts. Zum Beispiel, die staatliche Fluggesellschaft fliegt nach so viele Städte im Irak (drei) als in Frankreich, und sie fliegt auch nach sieben Städte in Russland. Und die Beziehungen zwischen türkischen Firmen und Märkten wie Libyen, Aserbaidschan, Iran, Syrien und Saudi-Arabien werden jeden Tag stärker.

Europa kann es sich kaum leisten, diese
Verschiebung der Macht zu ignorieren.